Viele unterschätzen, wie lange sie nach dem Renteneintritt noch leben werden – und das kann fatale Folgen für die Altersvorsorge haben. Eine aktuelle Umfrage des europäischen Versicherer-Dachverbands Insurance Europe mit 15.700 Teilnehmern zeigt: Wer seine eigene Lebenserwartung zu niedrig einschätzt, sorgt weniger fürs Alter vor.

Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland besitzen Pessimisten im Schnitt nur 0,95 Vorsorgeprodukte, während Optimisten auf 1,14 kommen. Noch deutlicher wird es bei der grundsätzlichen Vorsorge: 67 % derjenigen, die mit einer kürzeren Lebenszeit rechnen, haben überhaupt eine Altersvorsorge – bei Optimisten sind es hingegen 77 %.

Moritz Schumann vom Versicherer-Gesamtverband GDV bringt es auf den Punkt: „Wer denkt, nicht sehr alt zu werden, spart sich das Sparen möglicherweise gleich ganz.“

Dabei sprechen die Statistiken eine klare Sprache: Eine 60-jährige Frau hat in Deutschland im Schnitt noch über 25 Jahre vor sich, ein gleichaltriger Mann etwa 21,3 Jahre. Grund genug, das Thema Altersvorsorge nicht auf die lange Bank zu schieben!